Autor: BKR

Kreuzweg des BKR 2025

1. Jesus wird zum Tode verurteilt

Pilatus wäscht seine Hände – Jesus trägt das Unrecht anderer.

Impuls: Wie oft urteile ich vorschnell – oder schweige, wo ich mich einsetzen sollte?

2. Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern

Er nimmt das Kreuz nicht aus Zwang, sondern aus Liebe.

Impuls: Bin ich bereit, Verantwortung zu übernehmen – auch wenn sie schwer ist?

3. Jesus fällt zum ersten Mal

Der Weg beginnt mit einem Fall. Der Anfang ist schwer.

Impuls: Wo bin ich gestolpert – und wie gehe ich mit meinem Versagen um?

4. Jesus begegnet seiner Mutter

Ein Blick, der alles sagt. Schmerz, Liebe, Vertrauen.

Impuls: Wer steht mir bei – und wem bin ich ein Halt in schweren Zeiten?

5. Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen

Ein Fremder hilft – widerwillig vielleicht, aber er hilft.

Impuls: Wo kann ich mittragen, auch wenn es nicht mein eigenes Kreuz ist?

6. Veronika reicht Jesus das Schweißtuch

Ein kleiner Akt der Zärtlichkeit mitten im Leid.

Impuls: Was kann ich heute tun, um jemandem Erleichterung zu schenken?

7. Jesus fällt zum zweiten Mal

Er fällt wieder – und steht wieder auf.

Impuls: Habe ich den Mut, auch beim zweiten oder dritten Mal wieder aufzustehen?

8. Jesus begegnet den weinenden Frauen

Er tröstet andere – mitten in seinem eigenen Leid.

Impuls: Wo verharre ich im Selbstmitleid – und wo finde ich Kraft zum Mitgefühl?

9. Jesus fällt zum dritten Mal

Der Weg wird fast unmenschlich – und doch geht er weiter.

Impuls: Was trägt mich, wenn ich ganz am Ende bin?

10. Jesus wird seiner Kleider beraubt

Er verliert alles – auch das Letzte, was ihn schützt.

Impuls: Was bin ich bereit loszulassen – woran klammere ich mich?

11. Jesus wird ans Kreuz genagelt

Hilflosigkeit, Schmerz, Hingabe bis zuletzt.

Impuls: Was ist mein Kreuz? Was halte ich aus – aus Liebe?

12. Jesus stirbt am Kreuz

„Es ist vollbracht.“ Der Moment der Hingabe – und des Vertrauens.

Impuls: Wie sieht mein eigenes „Ja“ zum Leben und Sterben aus?

13. Jesus wird vom Kreuz abgenommen

Er wird in die Arme derer gelegt, die ihn lieben.

Impuls: Wer trägt mich, wenn ich nicht mehr kann?

14. Jesus wird ins Grab gelegt

Stille. Ohnmacht. Hoffnung im Dunkel.

Impuls: Was muss in mir sterben, damit Neues wachsen kann?

15. Station (ergänzend): Die Auferstehung

Das Leben siegt. Der Stein ist weg. Das Grab ist leer.

Impuls: Glaube ich an einen neuen Anfang – auch wenn ich ihn noch nicht sehe?

Besinnliche Tage des BKR in Würzburg

Am ersten Fastenwochenende zeigte sich Unterfranken mit strahlend blauem Himmel und frühlingshaftem Temperaturen von seiner besten Seite, als die Mitglieder des Bundes Katholischer Rechtsanwälte (BKR) im Exerzitienhaus Himmelspforten zu ihren Klostertagen zusammenkamen – zum ersten Mal fand die Traditionsveranstaltung in Würzburg statt.

Im Heiligen Jahr 2025 war natürlich dessen Leitwort “Pilger der Hoffnung” das Thema der Einkehr. Dafür konnte man mit Prälat Prof. P. Dr. Markus Graulich SDB, Untersekretär des Dikasteriums für die Gesetzestexte, einen prominenten Gast aus dem Vatikan als Tagungsbegleiter gewinnen. In einer intellektuell brillanten Tour d’horizon beleuchtete er an dem Wochenende das Thema aus den verschiedensten theologischen Blickwinkeln.

Bei fränkischen Fastenweinen und -bieren wurden das Thema, aber auch weitere Themen von Rechtsstaat und Kirche in der “Taverne” des Hauses an den Abenden lange und intensiv diskutiert.

Bei den insgesamt drei angebotenen Heiligen Messen beeindruckte insbesondere diejenige in der Kapelle des in der Klosteranlage Himmelspforten beheimateten Karmel. Die besondere spirituellen Atmosphäre, die dem Raum und der karmelitischen Tradition innewohnte, hatte noch lange eine Wirkung auf die Teilnehmer.

BKR unterstützt Bundestagspräsidentin Julia Klöckner

Pressemitteilung

Bund Katholischer Rechtsanwälte (BKR) begrüßt Mahnung der Bundestagspräsidentin an die Kirchen zur politischen Zurückhaltung

Hamburg/Düsseldorf, 8. April 2025 – Der Bund Katholischer Rechtsanwälte (BKR) begrüßt die jüngsten Äußerungen von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner zur Rolle der Kirchen im politischen Diskurs. Klöckner hatte gegenüber domradio.de erklärt: „Es ist nicht sinnvoll, wenn Kirchen glauben, eine weitere NGO zu sein und sich zur Tagespolitik äußern. Man kann für Tempo 130 sein, aber ich weiß nicht, ob die Kirchen dazu etwas schreiben müssen.“

„Wir teilen ausdrücklich die Einschätzung der Bundestagspräsidentin“, erklärt Rechtsanwalt Roger Zörb, Fachanwalt für Arbeitsrecht in Hamburg und Vorsitzender des BKR. „Kirchliches Handeln muss sich von spiritueller Tiefe und moralischer Orientierung leiten lassen – nicht von tagesaktuellen politischen Debatten, die allzu oft durch wechselnde Mehrheiten geprägt sind.“

Auch der stellvertretende Vorsitzende, Prof. Dr. Sven-Joachim Otto, Rechtsanwalt in Düsseldorf, mahnt zur kirchlichen Selbstbesinnung: „Wenn die Kirchen den Anspruch erheben, über das Zeitgeschehen hinaus Orientierung zu bieten, dürfen sie sich nicht selbst zu Akteuren parteipolitisch aufgeladener Diskurse degradieren. Die Gefahr einer Verwechslung mit einer NGO ist real – und sie untergräbt das Vertrauen in die geistliche Autorität der Kirchen.“

Der BKR appelliert an die Kirchenleitungen, ihre Stellungnahmen künftig wieder stärker auf Fragen ethischer Grundsatzorientierung zu konzentrieren und eine klare Trennung zur politischen Tagesdebatte zu wahren.

Kontakt:
Bund Katholischer Rechtsanwälte (BKR)
Pressekontakt: sven-joachim.otto@energiesozietaet.de
www.bkr-netzwerk.de

BKR bekennt sich zum Schutz des ungeborenen Lebens

Pressemitteilung des BKR
Bund katholischer Rechtsanwälte (BKR) warnt vor Aufweichung des § 218 StGB: Lebensschutz ist nicht verhandelbar

Hamburg/Düsseldorf, 1. April 2025 – Der Bund katholischer Rechtsanwälte (BKR) sieht mit großer Sorge die Forderungen einzelner politischer Gruppen, den § 218 StGB aus dem Strafgesetzbuch zu streichen und Schwangerschaftsabbrüche außerhalb des Strafrechts zu regeln. In einem klaren Appell an die CDU/CSU fordert der BKR, den bestehenden Kompromiss unangetastet zu lassen und den Schutz des ungeborenen Lebens als unverzichtbaren Bestandteil des Koalitionsvertrags zu verankern.

„Der § 218 ist das Ergebnis eines sorgfältig austarierten gesellschaftlichen Kompromisses, der die Debatte um Schwangerschaftsabbrüche über Jahrzehnte befriedet hat. Eine Aufkündigung dieses Konsenses durch eine gesellschaftliche Mini-Minderheit würde unser Land tief spalten“, erklärt der Vorsitzende des BKR, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Roger Zörb aus Hamburg. „Die Würde des Menschen ist unantastbar – das gilt auch für ungeborene Kinder. Der Lebensschutz ist keine politische Verhandlungsmasse.“

Auch der stellvertretende Vorsitzende des BKR, Prof. Dr. Sven-Joachim Otto, Rechtsanwalt aus Düsseldorf, mahnt zur Zurückhaltung: „Wer meint, den Schutz ungeborenen Lebens relativieren zu können, öffnet langfristig der Erosion grundlegender ethischer Prinzipien Tür und Tor. Wir sehen dies in Ländern wie Kanada, wo nach einer Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen auch die Euthanasie für nicht lebensbedrohlich erkrankte Menschen massiv zugenommen hat.“

Der BKR ruft die CDU/CSU dazu auf, sich klar und unmissverständlich zum bestehenden § 218 zu bekennen und etwaige diplomatische „Aufweich-Formulierungen“ im Koalitionsvertrag zu vermeiden. Der Lebensschutz müsse durch eindeutige Aussagen gesichert und nicht durch vage Formulierungen verwässert werden.

„Wir erwarten, dass die Koalitionsparteien das Lebensrecht aller Menschen, ungeborene eingeschlossen, in den Mittelpunkt ihrer Politik stellen und den § 218 als wesentlichen Bestandteil der Rechtsordnung schützen“, betont Zörb.

Der BKR unterstützt zugleich Maßnahmen zur besseren Beratung und Begleitung ungewollt Schwangerer – unabhängig davon, ob ein Beratungsschein ausgestellt wird. Ziel müsse es sein, Alternativen zur Abtreibung zu fördern und Frauen in Konfliktsituationen echte Perspektiven zu eröffnen.

Kontakt für Rückfragen:
Bund katholischer Rechtsanwälte (BKR)
Prof. Dr. Sven-Joachim Otto: +49 171 1203905

Betrachtung des BKR zum Fest des heiligen Rupert von Salzburg

Betrachtung zum Fest des heiligen Rupert für den BKR (Bund katholischer Rechtsanwälte)

Heiliger Rupert – Brückenbauer zwischen Glaube, Recht und Kultur

Am 27. März feiert die Kirche das Fest des heiligen Rupert von Salzburg – eines Heiligen, der nicht nur als Bischof und Missionar wirkte, sondern auch als Stadtgründer, Kulturträger und Rechtsschöpfer. Für uns katholische Rechtsanwälte ist Rupert ein faszinierender Patron, der uns bis heute etwas zu sagen hat.

Rupert stammte aus dem fränkischen Adel, war gebildet, fromm und von missionarischem Eifer erfüllt. Als Bischof von Worms wurde er nach Bayern gerufen, wo er in Salzburg ein Zentrum christlicher Verkündigung, aber auch der Bildung, Rechtsentwicklung und wirtschaftlichen Erneuerung gründete. Er war kein Mann der bloßen Theorie – er handelte. Er baute Kirchen und Klöster, förderte den Salzabbau und erschloss damit wirtschaftliche Grundlagen für die Region. Rupert verband christlichen Glauben mit gesellschaftlicher Verantwortung.

Was Rupert uns heute sagt

Für den BKR ist Rupert Mahner und Vorbild zugleich:

• Rupert steht für eine ganzheitliche Sicht auf Recht und Gesellschaft. Sein Wirken zeigt: Recht darf sich nie vom Gemeinwohl und der sittlichen Ordnung abkoppeln. Es muss auf ein höheres Ziel hinführen – auf Gerechtigkeit, Frieden und Wahrheit.

• Er verkörpert Mut zur Wahrheit und zur Veränderung. Rupert wagte Neues, ohne das Alte geringzuschätzen. Für uns bedeutet das: als Rechtsanwälte müssen wir bereit sein, Verantwortung zu übernehmen – auch dort, wo es unbequem wird.

• Rupert wirkte als Brückenbauer. Zwischen Regionen, zwischen Kulturen, zwischen Menschen und Gott. Auch wir sind als katholische Juristen berufen, Brücken zu bauen – zwischen Recht und Moral, zwischen Staat und Kirche, zwischen Mensch und Mitmensch.

• Nicht zuletzt lehrt uns Rupert: Der Glaube darf nicht privat bleiben. Er muss sich im Handeln zeigen – auch im Beruf. Gerade dort, wo das Recht Gefahr läuft, zur bloßen Technik oder Machtfrage zu verkommen, sind wir gefordert, dem christlichen Menschenbild Geltung zu verschaffen.

Rupert ist damit ein Fürsprecher für unsere Arbeit: In einer Welt, in der das Recht oft entkoppelt wird von seiner ethischen Grundlage, erinnert er uns daran, dass das Recht im Dienst des Menschen steht – und letztlich vor Gott verantwortet wird.

Gebet zum Fest des heiligen Rupert mit Blick auf Ostern

Heiliger Rupert, du treuer Bischof und kluger Rechtsstifter,

du hast das Evangelium mit Weisheit und Tatkraft verkündet.

Du hast Recht und Gerechtigkeit gefördert, das Gemeinwohl gestärkt

und deine Kraft aus dem Glauben an Christus geschöpft.

Steh uns, den katholischen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten, bei

in unserem täglichen Ringen um Wahrheit, Würde und Gerechtigkeit.

Hilf uns, die Stimme des Gewissens nicht zu verlieren

und im Vertrauen auf Christus mutig und demütig zu handeln.

Bereite unsere Herzen auf das kommende Osterfest vor,

damit wir im Licht der Auferstehung neue Kraft finden

für unseren Dienst an den Menschen – und für unser Zeugnis für Christus.

Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Heiliger Rupert, bitte für uns!

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