Betrachtung zu Christkönig 2024
Besinnliche Betrachtung zum Christkönigssonntag für den Bund katholischer Rechtsanwälte
Der heutige Christkönigssonntag bildet den feierlichen Abschluss des liturgischen Jahres. Mit Blick auf Christus, den König des Universums, richtet sich unser Glaube auf die Vollendung der Welt in seiner Herrschaft. In einer Zeit, die oft von Unsicherheit, Machtstreben und Orientierungslosigkeit geprägt ist, erinnert uns dieser Tag daran, dass wir einer höheren Ordnung verpflichtet sind, die über weltliche Systeme hinausgeht.
Für katholische Rechtsanwälte in Deutschland hat dieser Sonntag eine besondere Bedeutung. Unser Beruf steht im Spannungsfeld von weltlichen Gesetzen und göttlicher Gerechtigkeit. Wir arbeiten täglich daran, Recht zu schaffen und gleichzeitig der Würde jedes Menschen gerecht zu werden. Doch wir wissen, dass alle menschlichen Bemühungen begrenzt bleiben und nur in der Hinwendung zu Christus, dem gerechten Richter, ihre wahre Erfüllung finden.
Der Christkönigssonntag ruft uns auf, unser berufliches Handeln immer wieder an der Wahrheit Christi auszurichten. Sein Königtum ist kein irdisches, es ist ein Dienst an den Menschen, ein Dienst an der Wahrheit und der Liebe. In einer Welt, die oft von Machtstreben und Egoismus geprägt ist, sind wir als katholische Rechtsanwälte gerufen, Brückenbauer für Gerechtigkeit und Frieden zu sein – getragen von der Hoffnung, dass Christus selbst unsere Bemühungen vollendet.
In den Worten von Papst Pius XI., der das Christkönigsfest 1925 einführte: „Christus möge herrschen in den Gesetzen und in den Parlamenten; Christus möge herrschen in den Geistern und Herzen der Menschen.“ Diesem Aufruf folgen wir, indem wir uns mutig und entschlossen für die Werte des Evangeliums einsetzen, sowohl im beruflichen Umfeld als auch in unserer Verantwortung für die Gesellschaft.
Mögen wir an diesem Christkönigssonntag die Kraft schöpfen, in unseren Tätigkeiten Zeugnis von der Herrschaft Christi abzulegen. Möge Er, der König des Friedens, uns Weisheit und Standhaftigkeit schenken, um auch in schwierigen Situationen die Wahrheit zu verkünden und das Wohl der Menschen in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stellen.
Roger Zörb, Vorsitzender des BK R, fasst es treffend zusammen: „Christus König zu nennen bedeutet, den Mut zu haben, die Wahrheit zu suchen und Gerechtigkeit zu leben – gerade in einem Beruf, der die Verantwortung für andere in sich trägt.“
Möge Christus, unser König, uns durch das neue liturgische Jahr begleiten und uns ein leuchtendes Beispiel der wahren Gerechtigkeit sein.